Richtig Laminieren - 
Eine hitzefeste Anleitung

Richtig Laminieren
von Philipp Steiner
Die Bedienung eines Laminiergerätes ist heute relativ einfach. Ausschalggebend ist die Dicke der Laminierfolien sowie das zu verschweissende Papier. Schliesslich soll der Rand sauber versiegelt werden um den Inhalt zu schützen. Einige vermeidbare Fehler treten dennoch immer wieder auf, und können bis zu einer Gerätereparatur führen.


Korrekte Anwendung eines Laminiergerätes

Die Verwendung eines Laminiergerätes ist glücklicherweise keine Hexerei. Ist der Dreh erst raus fällt der Prozess dann auch ziemlich einfach von der Hand. Dennoch lohnt es sich einige Punkte zu beachten, um mögliche Schäden am Gerät verhindern zu können. 

Ich habe auf den Erfahrungsschatz von Erika aus dem Ofrex-Innendienst zurückgreifen können und eine kurze Anleitung verfasst.

Welches Laminiergerät eignet sich für mich?

Das kommt ganz auf den Anwendungsbereich darauf an. Fürs Hobby reichen etwa Laminiergeräte von Leitz gut aus. Diese sind relativ günstig und sehr einfach zu bedienen. 

In der Schule oder dem Unternehmen lohnt sich bei einer höheren Leistungsanforderung dann ein qualitativeres Gerät. Diese verfügen oft über mehr Hitzerollen, laminieren schneller und bewältigen ein höheres Volumen.

Es empfiehlt sich diese Top 5 Laminiergeräte zu beachten, welche der Ofrex-Innendienst aus seiner langjähriger Erfahrung zusammengetragen hatte.


Welche Laminierfolien soll ich verwenden?

Erhältlich sind Laminierfolien ab einer Dicke von 75 bis zu 250 Mic (Mikrometern). Das entspricht einem einzelnen Deckblatt, womit die geringste Laminiertasche insgesamt 150 Mic dick ist. 

75 Mic reicht für die meisten Anwendungen übrigens sehr gut aus. Fotopapier benötigt hingegen eine höhere Dicke um unbeschädigt laminiert werden zu können (siehe Abbildung).

Je dicker die Folie, desto höher die nötige Laminiertemperatur. Viele neue Geräte passen die Wärme übrigens automatisch den mitgelieferten Folien an.


Verschiedene Einstellungen je nach Foliendicke




Schritt für Schritt Laminieranleitung

Laminiergerät aufwärmen


Schritt 1
Laminiergerät einschalten und Heizkörper aufwärmen lassen. Wie lange, wird in der Bedienungsanleitung beschrieben. Bis das Gerät startbereit ist kann es gut einige Minuten dauern.

Achtung - Bei der Anwesenheit von Kindern sind diese beaufsichtungspflichtig, da möglicherweise Verbrennungsgefahr besteht.


Richtig in Laminiertasche einschieben


Schritt 2

Laminierfolie auswählen und mitsamt der Einlage zur Hand nehmen. Das Blatt wie im Bild sauber in die Tasche hineinschieben. Am geschlossenen Taschenende bündig ansetzen.

Schmutzpartikel und Haar können jetzt noch von der Papieroberfläche entfernt werden, bevor sie in der Folie versiegelt werden.


Rand von 2-3 Millimetern beachten


Schritt 3
Wichtig ist, dass die Laminierfolien rund um das eingelegte Blatt sauber aufeinanderliegen. Empfohlen wird ein gleichmässiger Rand von mindesrtens zwei bis drei Millimetern. Damit ist garantiert, dass die Folien beim Laminieren zuverlässig zusammengeschweisst werden. 

Kann die Folie rundum nicht komplett verschlossen werden, besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit in den Innenbereich eindringt und den Inhalt beschädigt.

Folie mit geschlossener Kante voran ins Gerät einlegen


Schritt 4
Die Laminierfolie nun mit der geschlossenen Kante voran ins Gerät einlegen. Dabei möglichst einen 90 Grad Winkel beachten, damit die Folie sauber durchgezogen wird. 

Bei einer zu grossen Schieflage kann die Folie in den Hitzerollen hängen bleiben und das Gerät beschädigen.

Automatischer Laminiervorgang


Schritt 5
Abwarten und Kuchen essen. Die Laminierfolie wird nun automatisch durch die Rollen gefahren. Je nach Gerät kann das unterschiedlich lange dauern. Die fertige Folie wird anschliessend an der Rückseite herausgeschoben.

Gerät nach dem Gebrauch zehn Minuten abkühlen lassen


Schritt 6
Das Gerät vor dem verstauen abkühlen lassen. Zehn Minuten sollten hierfür durchs Band ausreichen. Viele Laminiergeräte verfügen auch über eine automatischen Time-Out Funktion nach einer vorprogrammierten Zeit.



Fehlerhaftes Laminieren

Das Bedienen eines Laminiergeräts ist relativ Narrensicher. Es lohnt sich die Betriebsanleitung vor der ersten Bedienung durchzulesen um Fehler oder Schäden zu verhindern. Folgende Empfehlungen können wir vorwegnehmen:

Seitenränder müssen sauber verschweisst sein


Nach dem Laminieren lohnt es sich die Seitenränder kurz mit dem Finger zu prüfen. Lassen sich die beiden Laminierfolien voneinander trennen ist die Folie ungenügend zusammengeschweisst. Dann lohnt sich möglicherweise ein zweiter Durchgang bei niedrigerer Hitze. Oder neu nochmals bei einer höheren Temperaturstufe.


Folienausgang muss frei sein


Steht das Laminiergerät zu nah an der Wand oder einem weiteren Gegenstand, kann die herausgegebene Folie gekrümmt darauf aufliegen. Da diese erst noch einige Sekunden zum Abkühlen braucht, kann sich die Krümmung verfestigen. Ein eher ärgerliches Ergebnis.



Die häufigsten Ursachen für ein beschädigt Laminiergerät

Folgenden Fälle können schnell zu einer Reparatur führen. Häufigste Schadensursache ist, dass die Folie die Wärmerollen verkleben. Das Gerät wird dadurch unbrauchbar.

  • Die Folie wird seitlich oder schräg eingezogen und wickelt sich im Gerät auf. 

  • Die Folie wird nicht mit der zusammengeschweissten Kante voran eingezogen. 

  • Eine Heftklammer befindet sich noch im Papier und staut die Folie auf.

  • Anstelle vorgesehener Laminierfolien wird ein Sichtmäppchen oder eine Klarsichtmappe mit Lochung eingelegt. 

  • Die Laminierfolie wird zu oft hindurchgezogen. Der Schmelzpunkt des Materials wird erreicht und der Kunststoff brennt an.

Häufigste Schäden am Gerät



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