Metsä Bioprodukt-Fabrik setzt finnischen Massstab

von Marco Pulfer und Philipp Steiner
Mit einer neuen, innovativen Produktionsfabrik setzt das Unternehmen Metsä Group ein starkes Zeichen. Das weltweit tätige Grossunternehmen setzt auf ein ökologisches Engagement zum Erhalt und Pflege des finnischen Forst-Ökosystems. Der dadurch produzierte Zellstoff landet schliesslich bei uns im WC.
Holzprodukte mit innovativer Faserung aus dem europäischen Norden


Bildquelle: Metsä Group
Weltweit erfolgreich mit finnischem Zellstoff
Nachdem vielerorts Industriezweige ihre Zukunftspläne infolge der Corona-Pandemie zurückstellen, geht in Finnland Metsä Fibre, eine Tochtergesellschaft des Konzerns Metsä Group, mit Volldampf vorwärts. In finnisch Lappland, in der Nähe der kleinen Stadt Kemi (ca. 20’000 Einwohner) hat man mit dem Bau einer hochmodernen Bioprodukte-Fabrik begonnen.
Die Mutterfirma Metsä (=Wald) Group gehört zu den weltgrössten Holzverarbeitungsunternehmen und die neue Metsä Fibre wird die grösste Holzveredlungsfabrik auf der nördlichen Weltkugel werden. Die Investition beträgt 1.6 Milliarden Euro. Aus 7.6 Millionen qm3 Holz werden künftig jährlich 1.5 Millionen Tonnen Nadelholz- und Birken-Zellulose produziert, die zum grössten Teil nach Europa und Asien verkauft werden. Der Bau dauert zweieinhalb Jahre und sollte also gegen Ende 2023 fertig sein.

Bildquelle: Metsä Group
Neuartige und nachhaltige Ideen sind eingeplant
Bei der neuen Fabrik ist vieles erstaunlich. Sie produziert 250 Prozent mehr Strom als sie selbst benötigt und liefert den Überschuss in das Landes-Stromnetz – mit der Strommenge könnten über 100’000 Einfamilienhäuser ihre jährlichen Heizkosten abdecken. 90 Prozent des Holzes für die Produktion von Metsä Fibre wird nach internationalen Wald-Zertifizierungssystemen kontrolliert. Das bedeutet, dass die Erhaltung der Biodiversität der Wälder berücksichtigt und die ganze Beschaffungs-, Transport und Bearbeitungskette abgesichert werden.
Die Zusatzstoffe, die bei der Zelluloseproduktion der Metsä Fibre-Fabrik entstehen, werden vorerst 75-prozentig zu weiteren nützlichen Produkten verarbeitet. Aber das Ziel ist die 100-prozentige Wiederverwertung, so dass alle fossilen Materialien und Brennstoffe künftig bei der Produktion ersetzt werden können. Als Beispiel die Gasproduktion aus Baumrinden.
Die Marke Metsä
Wie die finnische Kiefer ist Metsä nicht von heute auf morgen, sondern beständig und zielgerichtet gewachsen. Was 1934 mit Metsäliitto begann, hat sich heute einen beachtlichen Stammbaum mit mehreren Unternehmenszweigen entwickelt. Einen kurzen Überblick gibt das folgende Firmenvideo über die Geschichte. Leider zwar nur in Englisch, dafür mit sehenswerten Bildern.
Katrin bringt finnische Waldluft in Schweizer WC’s
In einer weiteren Fabrik der Metsä Group im südfinnischen Mäntsä werden Spitzenprodukte für Hygienelösungen der Marke Katrin gefertigt. Diese wurde 1974 eingeführt und ist mittlerweile in mehr als dreissig Ländern gut etabliert. Der Name Katrin hat seinen Ursprung im schwedischen Metsä Tissue-Werk Katrinefors, das nach der Frau des Gründers benannt wurde. Die meisten dieser Produkte sind mit dem Nordic Swan Ecolabel und mit dem EU-Ecolabel zertifiziert.
Katrin umfasst ein grosses Sortiment an Toilettenpapieren, Falzhandtüchern, Handtuchrollen und Haushaltsrollen. Kurz gefasst alles Produkte aus wasserlöslichem Tissue-Papier. Mehr zur Marke und Katrin gibt es im Marken Review zu erfahren.

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