Logitech lässt das mausen nicht

Logitech
von Philipp Steiner
Eigentlich sollte Logitech erst Software entwickeln, woraus aus dem französischen Logiciel der Unternehmensname entstand. Mit der P4 wurde die eigentliche Berufung gefunden und die erste Maus veröffentlicht. 1997 wurde dann die 100 Millionen Grenze geknackt. Heute ist die Schweizer Logitech eine der weltweit führenden Hersteller für Computerperipherie.


Ein Schweizer Start-Up für Computerzubehör

Logitech auf der schweizer Landkarte


Gründungsgeschichte Logitech

Als sich im Jahr 1981 drei Jungunternehmer zur Unternehmensgründung zusammengeschlossen, war ihr ursprünglicher Plan eigentlich in der Entwicklung von Software. Im Französischen bedeutet das Logiciel, woraus dann der Name Logitech abgeleitet wurde. Die Ingenieurwissenschaftler Daniel Borel und Pierluigi Zappacosta hatten sich an der amerikanischen Stanford University kennengelernt. Giacomo Marini schloss sich ihnen bei einem ersten Auftrag mit dazu. 

Wie auch einige andere Marktführer nahm Logitech einen bescheidenen Anfang der Laufbahn und entstand in der Scheune vom Schweizer Borel. Sowohl Zappacosta wie auch Marini sind beides italienische Staatsbürger. 

Noch 1982 setzte Logitech auf einen Prototypen eines Grafik-Programmes. Doch im selben Jahr wurde der Grundbaustein des heutigen Erfolges gelegt.



Die erste Maus von Logitech

Im selben Jahr veröffentlichte Logitech mit dem Modell P4 seine erste Maus. Optische Impulsgeber waren zu den Rollern angeschlossen und boten höhere Präzision als bisherige Mäuse. Das Modell war ein grosser Erfolg und ebnete den Weg für die Folgegenerationen. Darunter etwa die die C7, den MouseManPro oder die TrackMan Marble.

1991 folgte mit dem FotoMan eine der ersten Digitalkameras für den kommerziellen Verkauf. Ohne Display und nur mit einer Taste nahm diese Graustufenbilder in 376 × 240 Pixel auf. Weiter erwähnenswerte Produkte waren etwa der WingMan Joystick und die VideoMan Webcam. Im Jahr 1997 verkaufte Logitech dann seine 100 Millionen Maus. 


Die Erfolgsgeschichte erhielt mit dem Eintritt des Smartphones allerdings einen Dämpfer, denn die Firma verschlief diesen Trend. Ab 2007 hatte das Unternehmen zu kämpfen, musste fünfzehn Prozent der Mitarbeitenden entlassen und nahm unter dem neuen CEO Bracken Darell eine Reorganisation vor. Diese hatte glücklicherweise Erfolg und so schreibt Logitech seit 2015 wieder schwarze Zahlen und bringt auch in Schweizern Büros weiterhin die Maus auf dem Tisch.



Logitech

Die Logitec International A.S. ist heute ein international erfolgreiches Unternehmen in der Produktion Computerzubehör wie Mäuse, Tastaturen, Lautsprecher, Headsets oder Webcams. Hauptsitz ist im wadtländischen Apples. 

Das Unternehmen ist früh schon ins Silicon Valley expandiert und hat die operative Hauptzentrale im kalifornischen Newark. Es ist an den Börsen in Zürich, Genf und dem NASDAQ kotiert, beschäftigt beinahe sechstausend Mitarbeitende und machte 2015 noch einen beachtlichen Umsatz von über zwei Milliarden. 



Homepage von Logitech



Logi, Logitech und Logitec

Nur ein Jahr nach der Firmengründung von Logitech im waadtländischen Apples wurde auf einem Inselstaat am anderen Ende der Welt Marke Logitec Co. Ldt. ins Register eingetragen. Ein Unternehmen das sich in einem ähnlichen Bereich mit Computerprodukten beschäftigt. 

Als die schweizer Firma sich dann in Japan ausbreiten wollte, standen sie vor einer Herausforderung. Denn im japanischen würden beide Markennamen identisch geschrieben werden (ロジテック). Eine Namensänderung verhalf zur Lösung, weshalb die Produkte heute in Japan unter dem Markennamen Logicool zu finden sind. 

Seit 2015 ist weiterhin eine Namensänderung im Gange. Logitech will den umfangreichen internen Veränderungen gerecht werden. So findet sich heute auf den Produkten oft nur noch kurz und knapp ein Logi. Als Firmennamen hat sich die Logitech international S.A. dennoch bis heute gehalten.





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