Chicco d’Oro - Der meistverkaufte Bohnenkaffee der Schweiz

Chicco d’Oro - Der meistverkaufte Bohnenkaffee der Schweiz
von Philipp Steiner
Das tessiner Familienunternehmen produziert heute in der dritten Generation Kaffee für den Schweizer Geschmack. Das bekannte Füllhorn von Chicco d’Oro steht dabei für die vielen Vorteile des magischen Getränks. Ob als Bohne, gemahlen oder in Kapselform macht es auf seiner Reise einen Abstecher über Palermo, durch die grösste Kaffeerösterei der Schweiz.


Schweizer Kaffee nach italienischer Röstung

Unweit der italienischen Grenze wird heute ein Kaffee nach italienischem Handwerk produziert, allerdings auf den Schweizer Geschmack angepasst. Die Verpackung mit dem Füllhorn ist heut eine der etabliertesten schweizer Marken. So blickt Chicco d’Oro stolz auch auf eine über 70-jährige Tradition zurück. Achtung übrigens bei der richtigen Aussprache! Am heutigen Firmensitz im tessiner Balerna präsentiert sie sich im nostalgisches Kaffeemuseum mit auserwählten Sammlerstücken aus der Firmengeschichte. Für Kaffeegeniesser und Neugierige sind die Türen auf Voranmeldung geöffnet. Die Mindestgruppengrösse liegt bei fünfzehn Personen.

Chicco d'Oro auf der Landkarte




Die grösste Kaffeerösterei der Schweiz

Laut internen Quellen ist Chicco d’Oro der meistverkaufte Bohnenkaffee der Schweiz. Die Rösterei in Balerna die grösste der Schweiz. Das liegt besonders daran, dass ihn beinahe alle grossen Anbieter ins Sortiment aufgenommen haben. So mag die goldene Verpackung mit dem ockerfarbenen Füllhorn wohl aus den Regalen von Migros, Coop, Volg oder etwa Manor vertraut sein. Auch in der Gastronomie, Hotellerie und Catering hat sich die goldene Bohne durchgesetzt und ist zu deren Synonym geworden.

Chicco d’Oro ist als Bohnenkaffee, in gemahlener Form, als Kapsel und Pad wie auch in der Dose erhältlich. Auch Fairtraideprodukte sind im Angebot. Der Kaffee stammt mehrheitlich aus Mittel- und Südamerika, wie auch aus Vietnam. Die Herkunft des Kaffees sei sehr wichtig. Die Kunden würden sich im Vorfeld informieren und haben dadurch einen höheren Anspruch. Besondere Beachtung etwa findet der sortenreine Kaffee und Mischungen aus Indien, Indonesien und Uganda. 

Der Grossteil der Produktion ist für den schweizer Markt bestimmt. Ein kleiner Teil an die Niederlassungen in Italien und den Standort in Hamburg. Die Röstung habe einen italienischen Charakter und wird dennoch als typischen schweizerischen Kaffee produziert.  


Die Liebe zum Kaffee bleibt Familiensache

Für die Familie Valsangiacomo die goldene Kaffeebohne sowohl privater Genuss wie berufliche Leidenschaft. Denn Chicco d’Oro ist heute in der dritten Generation in ihrem Besitz und wird als schweizer Familienbetrieb erfolgreich in die Zukunft navigiert. Oder besser gesagt, es braut sich bereits seit 1949 ein familiärer Kaffee zusammen. Denn anno dazumal wurde der Betrieb von Rino Valsangiacomo gegründet. Dieser stand erst am Corso San Gottardo in Chiasso, bevor sie es 1967 ins benachbarte Balerna verschlug. 

Der Vater sei früh gestorben, erzählt der heutige Verwaltungsratspräsident Cornelio Valsangiacomo. Die Mutter habe darauf den Betrieb fortgeführt. Auch seine beiden Töchter Carolina und Susanna packen heute im Familienunternehmen mit an. Erstere etwa ist zuständig für den Bereich Marketing und Qualität. 

Heute beschäftigt Chicco d’Oro 98 Vollzeitmitarbeitende und 20 Teilzeitbeschäftigte, von denen einige seit über 20 Jahren für die Firma tätig sind. Für Cornelio Valsangiacomo Erfolgsgeschichte, denn es gebe sogar schon Kinder von Mitarbeitenden, die bei ihm arbeiten. 



Von der Bohne zur Maschine

Nebst Kaffee sind auch Kaffeemaschinen von Chicco d’Oro im Angebot. Besonders die Kapselsysteme haben sich bei der Privatkundschaft bewährt. Die Firma ist bemüht sich den ständig verändernden Kundenbedürfnissen anzupassen. «Ohne unsere Caffitaly-Maschinen und die mit dem Nespresso-System kompatiblen Kapseln wären wir nicht mehr zeitgemäss”, berichtet Cornelio Valsangiacomo gegenüber der Kundenzeitschrift “Unternehmer”, eine Publikation der Credit Suisse.


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